Hochdorf Inside

Im Auftrag des guten Geschmacks

Geschrieben von Monique Inderbitzin | 18.05.2018 10:54:41
Ob ein gemütlicher Cappuccino oder ein eleganter Latte macchiato – Sie bringen ein Stück Italianità in unser Leben. Der zarte Milchschaum lässt uns vergessen, dass wir nicht in der Espressobar sitzen, sondern die kücheneigene Kapselmaschine bedient haben. Bis jedoch ein perfekter Milchstrahl aus der Kapselmaschine fliesst und sich als schäumende Haube über den Kaffee legt, braucht es viel Fachwissen.


Der Kaf­fee – aus un­se­rem All­tag kaum weg­zu­den­ken. Am Mor­gen wird er zum Mun­ter­ma­cher und ver­kürzt uns das War­ten auf dem Bahn­steig. Am Nach­mit­tag schenkt er uns ver­gnüg­li­che Mo­men­te im Kaf­fee­haus, und zu spä­ter Stun­de hilft er uns, ein Abend­es­sen in ge­sel­li­ger Runde ele­gant aus­klin­gen zu las­sen. Ob XS oder XXL – wir trin­ken un­se­ren Kaf­fee kurz oder lang, hell oder dun­kel, mit oder ohne 
Zu­cker.

Fas­zi­na­ti­on Milch­schaum

Wol­len wir uns etwas Be­son­de­res gön­nen, führt kein Weg an einem Kaf­fee mit luf­tig-schäu­men­der Milch­hau­be vor­bei. Cap­puc­ci­no und Latte mac­chia­to wi­der­spie­geln so­zu­sa­gen die Voll­endung der Kaf­fee­kul­tur und üben eine be­son­de­re Fas­zi­na­ti­on aus. Der Milch­schaum ist die Ver­bin­dung von ehr­li­chem Hand­werk, purem Ge­nuss und sinn­li­cher Kunst. An in­ter­na­tio­na­len Wett­be­wer­ben wie etwa an der «World Latte Art Cham­pi­ons­hip» ­kämpfen die be­gab­tes­ten Ba­ris­tas aus aller Welt um die schöns­te Milch­hau­be. Sie kre­ieren wahre Kunst­wer­ke aus ­Kaffee und Milch­schaum.

Seit 1895 ver­ar­bei­ten wir Milch. Die Wei­ter­ent­wick­lung von An­wen­dun­gen liegt uns quasi in den Genen.

Im All­tag sind wir in Sa­chen Milch­schaum etwas be­schei­de­ner un­ter­wegs. Mit mög­lichst ge­rin­gem Auf­wand wol­len wir zu einem luf­ti­gen Kaffee-Genuss­erlebnis kom­men. Aber es soll doch ein Häub­chen sein, das nicht schon nach den ers­ten Se­kun­den in sich zu­sam­men­fällt. Die Milch­hau­be soll schon auch etwas Scho­ko­la­den­pul­ver oder Ca­ra­mel-Top­ping aus­hal­ten kön­nen.

Ge­sucht: Milch­pul­ver für die per­fek­te Kaf­fee­hau­be

Nach dem per­fek­ten Milch­schaum ver­lang­te auch ein be­kann­ter Schwei­zer Her­stel­ler von Nes­pres­so-kom­pa­ti­blen Kaf­fee­kap­sel-Sys­te­men, als er an die HOCH­DORF-Grup­pe her­an­trat. Zwei-Kap­sel-Sys­te­me wer­den zur Kaf­fee­zu­be­rei­tung immer be­lieb­ter. «Mit der wach­sen­den Zahl von Sin­gle­haus­hal­ten steigt das Be­dürf­nis nach por­tio­nen­ge­rech­ten Milch- und Kaf­fee­men­gen», er­klärt Chris­ti­an Fan­ger, der seit vie­len Jah­ren bei HOCH­DORF als Key Ac­count Ma­na­ger im Be­reich Dairy In­gre­dients ar­bei­tet. Der Vor­teil liegt auf der Hand: Im Ver­gleich zur Milch­pul­ver­kap­sel ist eine ge­öff­ne­te Milch­pa­ckung nur sehr kurz ge­niess­bar. Da­nach muss sie ent­sorgt wer­den.

Das Zwei-Kap­sel-Sys­tem mit Kaf­fee- und ­Milchpulver für die Her­stel­lung von auf­ge­schäum­ten Kaffee­getränken bie­tet neben der sehr lan­gen Halt­bar­keit noch wei­te­re äus­serst will­kom­me­ne Vor­tei­le. Chris­ti­an Fan­ger weist dar­auf hin, dass man für die Zu­be­rei­tung von Cap­puc­ci­no- oder Lat­te-mac­chia­to-Schaum eine se­pa­ra­te Milch­pfan­ne sowie einen ­Milchaufschäumer braucht, so­fern man nicht die ent­spre­chen­de Ma­schi­ne be­sitzt. Mit dem Zwei-Kap­sel-Sys­tem fällt dies alles weg. Die Zu­be­rei­tung eines Cap­puc­ci­nos wird ein­facher, der Auf­wand für die Zu­be­rei­tung und die Rei­ni­gung re­du­ziert sich auf ein Mi­ni­mum.

Mis­si­on Aroma – Milch ist nicht Milch Doch wie wird aus der Milch­pul­ver-Kap­sel ein aro­ma­ti­sches Ge­tränk mit zar­tem Milch­schaum? Als Ex­per­te im Be­reich Milch­pul­ver kommt Chris­ti­an Fan­ger bei die­ser Frage ins Schwär­men. «Das A und O liegt in der har­mo­ni­schen Kom­bi­na­ti­on aller Aro­ma­stof­fe. ­Jedes Milch­pul­ver be­sitzt einen ei­ge­nen Cha­rak­ter und reagiert des­halb in Ver­bin­dung mit Kaf­fee sehr in­di­vi­du­ell.» Der Key Ac­count Ma­na­ger er­klärt wei­ter, das beste Re­sul­tat er­zie­le man mit einem mög­lichst na­tur­be­las­se­nen Milch­pul­ver, das in einem scho­nen­den Trock­nungs­ver­fah­ren ge­won­nen wird. Schwei­zer Milch bzw. auf Gras- und Heu­füt­te­rung ba­sie­ren­de Milch eig­net sich dafür be­son­ders gut. «Die Füt­te­rungs­art ver­leiht der Milch ihren ein­zig­ar­ti­gen Ge­schmack und be­ein­flusst deren Nähr­stoff­ge­halt», be­tont Chris­ti­an Fan­ger.

Auch wenn bei einem Cap­puc­ci­no nicht vor­der­grün­dig die Ge­sund­heit, son­dern das Sin­nes­er­leb­nis im Zen­trum steht – es ist si­cher ein be­ru­hi­gen­der Um­stand, dass die Milch­pul­ver-Kap­seln von HOCH­DORF nicht nur aro­ma­tisch, son­dern auch in Bezug auf die In­halts­stof­fe ge­sund sind.

Ge­heim­nis Milch­schaum – nichts ist selbst­ver­ständ­lich

Ein har­mo­ni­sches, ab­ge­run­de­tes Aroma bil­det die Basis für jeden guten Cap­puc­ci­no oder Latte macchi­ato. Für den guten Ge­schmack ste­hen Kaf­fee­pul­ver- wie Milch­pul­ver­pro­du­zen­ten glei­cher­mas­sen in der Ver­ant­wor­tung.

Doch ohne Milch­hau­be geht gar nichts. Da wird selbst der aro­ma­tischs­te Cap­puc­ci­no zum ein­fa­chen Milch­kaf­fee. Für die per­fek­te Haube war HOCH­DORF bzw. das von HOCH­DORF ent­wi­ckel­te Milch­pul­ver zu­stän­dig. «Eine Her­aus­for­de­rung, die ganz nach un­se­rem Gusto ist. Seit 1895 ver­ar­bei­ten wir Milch. Die Wei­ter­ent­wick­lung von An­wen­dun­gen liegt uns quasi in den Genen», er­ör­tert Chris­ti­an Fan­ger und er­gänzt, dass es meist nicht ein­fach nur das per­fek­te Milch­pul­ver zu ent­wi­ckeln gilt, son­dern man bei­spiels­wei­se auch die Vor­ga­ben für die vor­ge­se­he­ne End­ver­pa­ckung ein­zu­hal­ten hat. Der um­trie­bi­ge Key Ac­count Ma­na­ger holt etwas aus­führ­li­cher aus. «Das eine oder an­de­re Ge­schäfts­ge­heim­nis werde ich dabei aus­las­sen», lacht er ver­schmitzt. Damit aus der Kap­sel ein luf­ti­ger Milch­schaum in der ge­wünsch­ten Menge fliesst, braucht es ein Pul­ver mit sehr spe­zi­fi­schen Ei­gen­schaf­ten – und sehr wich­tig in die­sem Fall: Das Milch­pul­ver muss in die Ver­pa­ckung, sprich Kap­sel, pas­sen. «Des­halb muss es eine klar de­fi­nier­te Schütt­dich­te auf­wei­sen», er­klärt Fan­ger.

Un­se­re Mit­be­wer­ber könn­ten die ge­naue Zusammen­setzung un­se­res Milch­pul­vers mit­tels La­bor­un­ter­su­chun­gen her­aus­fin­den. Was aber das Rät­sel der op­ti­ma­len Schäu­mung nicht löst.

Ist die Schütt­dich­te zu hoch, schwappt das Pul­ver beim Ab­fül­len auf den Sie­gel­rand, und die Kap­sel kann nicht luft­dicht fo­li­ert wer­den. Ist an­de­rer­seits das Pul­ver­vo­lu­men zu klein, kann man zwar die Kap­sel per­fekt schlies­sen, aber man er­zielt schluss­end­lich weder die ge­wünsch­te Milch­schaum­qua­li­tät noch -men­ge.

Spre­chen wir nun über die Schaum­bil­dung: «Beim Milch­pul­ver muss das Ver­hält­nis von Milch­fett, Lak­to­se und Pro­te­instim­mig sein, damit es so rich­tig schön auf­schäu­men kann», er­klärt Chris­ti­an Fan­ger. Zu­sätz­lich rei­chert HOCH­DORF das Milch­pul­ver mit Le­ci­t­hin aus Son­nen­blu­men an. Son­nen­blu­men­le­ci­t­hin ist ein na­tür­li­cher Emul­ga­tor. «Die in der Milch na­tür­lich vor­han­de­ne Le­ci­t­hin­men­ge reicht nicht aus, um einen schö­nen, sta­bi­len Schaum zu er­zeu­gen. Zudem un­ter­stützt Son­nen­blu­men­le­ci­t­hin die Lös­lich­keit des Pul­vers po­si­tiv», er­läu­tert der Key Ac­count Ma­na­ger.

Die Pul­ver­lös­lich­keit ist eben­falls sehr wich­tig für die Qua­li­tät des Cap­puc­ci­nos bzw. Latte mac­chia­tos. Löst sich das Pul­ver nicht voll­um­fäng­lich auf, ver­bleibt es in der Kap­sel, und der Cap­puc­ci­no oder Latte mac­chia­to er­hält zu we­ni­ge Mil­ch­in­halts­stof­fe. Das hat zwar mit dem Milch­schaum di­rekt nichts zu tun, führt aber auch nicht zu einem zu­frie­den­stel­len­den Trin­k­erleb­nis.

Zu guter Letzt braucht es für den per­fek­ten Schaum aber auch die idea­le Ma­schi­nen­ein­stel­lung. Das Was­ser muss unter einem be­stimm­ten Druck und mit der rich­ti­gen Tem­pe­ra­tur durch die Kap­sel lau­fen, damit der Kaf­fee nicht bit­ter wird und das Pul­ver schön auf­schäumt. Das liegt aber nicht mehr in der Hand des Milch­pul­ver­her­stel­lers.

Kein Kom­men­tar zur Pro­zess­tech­nik

«Un­se­re Mit­be­wer­ber könn­ten die ge­naue Zu­sam­men­set­zung un­se­res Milch­pul­vers mit­tels Labor­untersuchungen her­aus­fin­den. Was aber das Rät­sel der op­ti­ma­len Schäu­mung noch lange nicht löst», lacht Chris­ti­an Fan­ger. Das weit­aus grös­se­re Ge­heim­nis liegt in der Ver­fah­rens- und Pro­zess­tech­nik, d. h. zu wel­chem Zeit­punkt und in wel­cher Rei­hen­fol­ge die ein­zel­nen Ar­beits­schrit­te er­fol­gen. «Hier las­sen wir uns nicht in die Kar­ten bli­cken», er­zählt Chris­ti­an Fan­ger. «Dar­un­ter fal­len auch die ganze La­ge­rung und der Trans­port des Milch­pul­vers.»

Die Pro­duk­ti­on von Milch­pul­ver für Kap­sel­sys­te­me ist für HOCH­DORF ein stand­ort­über­grei­fen­des Ge­schäft. In­zwi­schen ver­treibt der Her­stel­ler von Zwei-Kap­sel-Sys­te­men seine Pro­duk­te nicht nur in der Schweiz, son­dern auch im Aus­land. Die Wer­be­trom­mel für die­ses Pro­dukt wird in­ter­na­tio­nal kräf­tig ge­rührt. Die für den Ex­port be­stimm­ten Kap­seln darf unser Werk in Prenz­lau (DE) her­stel­len. «Dafür mach­ten wir die not­wen­di­gen Pro­zess- und Pro­dukt­ent­wick­lun­gen für das Pul­ver ein zwei­tes Mal», er­klärt Chris­ti­an ­Fanger. Das glei­che Pro­dukt auf einer an­de­ren An­la­ge zu pro­du­zie­ren, stellt durch­aus eine Her­aus­for­de­rung dar, die in die­sem Fall er­folg­reich ge­meis­tert und ins­ge­samt eine schö­ne Er­folgs­ge­schich­te für die ­HOCHDORF-Gruppe wurde.

Es scheint, die ganze Kaf­fee­kul­tur in­klu­si­ve Cap­puc­ci­no und Latte mac­chia­to habe etwas Geheimnis­umwittertes an sich. Wir er­fah­ren dies prak­tisch täg­lich, wenn uns die aus der Wer­bung be­kann­ten Kaf­fee-Agen­ten mit Humor und Schalk den Kap­sel­kaf­fee in die gute Stube brin­gen. So, wie es zu Kaf­fee passt. Eine grenz­über­schrei­ten­de An­ge­le­gen­heit mit ge­nuss­vol­lem Spass­fak­tor.

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