Simone: Das neue Gesetz gibt uns die Chance, nicht nur den DHA- und AA-Gehalt in unserer Babynahrung zu erhöhen, sondern unsere Rezepturen grundlegend anzupassen. Wir haben uns über die Jahre viel Know-how aufgebaut, das wir nun in die neuen Produkte einfliessen lassen können.
Simone: Wir werden alle Rezepturbestandteile neu beurteilen. Wir werden z. B. die Vitamine und Mineralstoffe an die neue Gesetzgebung anpassen sowie den Proteingehalt leicht senken. Zusätzlich streben wir an, sensorische Qualitätsparameter wie den Geschmack und die Pulverstruktur nochmals zu verbessern. Alles Anpassungen, die wir in vielen Ländern ausserhalb des EU-Raumes schon vornehmen konnten.
Simone: Zuerst beurteilen wir die Qualität der Rohstoffe sowie die der Lieferanten. Gleichzeitig werten wir sämtliche Analyseergebnisse der bisherigen Formeln aus, definieren Verbesserungspotenziale und berechnen Rezepturen. Dies machen wir vom Bürotisch aus. Nach einer Rohstoff-Vorauswahl beginnen wir mit Laborversuchen. Wir analysieren z. B. die Pulverstruktur, die Hitzestabilität oder die Nährwerte. Entsprechen die Resultate unseren Qualitätskriterien, machen wir auf unserem kleinen Sprühturm Pilotversuche. Mit dem so produzierten Pulver legen wir Lagertests an und können so unterschiedliche Rezepturen vergleichen, die optimale Zusammensetzung definieren sowie die Produktionsparameter für die Sprühtrocknung festlegen. Eine Versuchsproduktion auf der endgültigen Produktionsanlage, ein sogenannter Scale-up, ist immer erforderlich, da die Produktionsparameter von Versuchs- und Produktionssprühtürmen doch sehr unterschiedlich sind. Auch dieses Pulver wird frisch und während der Haltbarkeitsdauer analysiert, bevor wir die Rezeptur zum Verkauf freigeben.
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