Seit langem besuche ich wieder einmal Basel, die Schweizer Stadt im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz. Mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist Basel auf jeden Fall immer mal wieder einen Besuch wert.
Vom Bahnhof her spaziere ich durch die Steinenvorstadt, schaue in die Schaufenster und ohne es zu merken, bin ich auch schon auf dem belebten Barfüsserplatz und muss aufpassen, dass ich nicht in eines der vielen Trams reinspaziere. Ich überquere den Platz und mache mich durch die Gerbergasse auf zum Marktplatz. Bei der Gerbergasse 57 treffen die feinen Düfte aus dem Läckerli Huus Laden und Café auf meine Nase. Ich weiss, hier werden feine Basler Läckerli gebacken und noch warm serviert. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und ich freue mich auf den Morgenkaffee mit der Basler Spezialität. Vor ein paar Wochen besuchte ich die Läckerli Huus AG in Frenkendorf und erfuhr vieles über deren Produkte, das Marketing und im Speziellen über den Produktionsprozess der feinen Rahmtäfeli. Ich zögere keine Sekunde, setze mich im zweiten Stock an einen Tisch und bestelle einen Cappuccino. Danach schwelge ich in Erinnerungen.
Die wichtigste Zutat für ein Rahmtäfeli ist die Kondensmilch.
Kondensmilch
Heute ist ein Besuch bei der Läckerli Huus AG angesagt. Ich möchte etwas mehr über das Unternehmen und die mit unseren Zutaten hergestellten Qualitätsprodukte erfahren. Auf den letzten Metern der Anfahrt fällt die spezielle Architektur des Administrations- und Produktionsgebäudes sofort auf: es stellt drei aufeinandergestellte Biscuitdosen dar. Damit zeigt das Gebäude etwas Markentypisches. Das Läckerli Huus ist bekannt für künstlerische Biscuitdosen in verschiedenen Farben und Formen. Aktuell kann man beispielsweise eine nostalgische VW-Bus-Dose voller Süss- und Backwaren kaufen. Arbeiten in einer Guetzlidose? Das ist sicher einmalig, denke ich mir. Im Verkaufsladen werde ich von Christina Zimmerli, Assistentin der Geschäftsleitung, freundlich empfangen. Wir machen uns auf, die Genusswelt zu entdecken: eine verlockende Entdeckungsreise rund um die Läckerli Huus AG und deren Produkte. Im Treppenhaus erfahre ich spannende Details zur Geschichte des Unternehmens (siehe Portrait Läckerli Huus). Im ersten Stock angekommen, lasse ich mich in die spannende Welt des Bäckerjungen Alex entführen und lerne einiges über das Backhandwerk und die Pralinen-Herstellung. Auch die feinen Original Basler Läckerli gibt es zum Probieren.
Weiter geht es zum für mich wichtigsten Bereich: der Produktion von Rahmtäfeli. Die Läckerli Huus Rahmtäfeli sind so mürbe, dass sie auf der Zunge zergehen – eben genau so, wie ich sie gerne mag. In der Zwischenzeit ist auch Robert Aregger, der Produktionsleiter, zu uns gestossen. Er erklärt mir, dass nur beste und nach strengsten Kriterien ausgewählte Zutaten für die Rahmtäfeli in Frage kommen. Da freut es mich umso mehr, dass neben Kondensmilch auch Vollmilchpulver und Rahmpulver von HOCHDORF in der Rezeptur enthalten sind. «Die Rahmtäfeli werden noch heute nach einem Originalrezept von 1920 hergestellt und auch der Herstellungsprozess ist fast unverändert», erwähnt Robert Aregger. «Die wichtigste Zutat für ein Rahmtäfeli ist die Kondensmilch», erklärt Robert Aregger, «sie ist unter anderem verantwortlich für die Farbe, die Struktur, die Konsistenz und den Biss». Weitere Zutaten sind Zucker, Vollmilch- und Rahmpulver. Hinzu kommen Stärkesirup, Lecithin und Sorbitol.
Den letzten Schliff erhalten die Rahmtäfeli im Holzschrank.
Alle Zutaten werden in einem Kupferkessel gekocht. Nach rund 45 Minuten Kochzeit wird die Masse zum Kühlen auf ein Band geleert und in die gewünschte Grösse geschnitten. Darauf folgt der Reifeprozess im Holzschrank. Je nach Grösse der Rahmtäfeli dauert dieser zwei bis drei Wochen. «Die Rahmtäfeli erhalten damit den letzten Schliff – so wie ein guter Wein in Eichenfässern gelagert wird», erklärt Produktionsleiter Aregger. Auf die Frage betreffend die Hygiene von Holz erwähnt Robert Aregger, dass bereits Verschiedenes ausprobiert wurde. «Es ist aber so, dass das Holz die Feuchtigkeit der Rahmtäfeli aufnimmt. So entsteht das typisch mürbe Läckerli Huus Rahmtäfeli», erwähnt er weiter.
Neben dem Ur-Rahmtäfeli stehen heute diverse Varianten im Ladengestell. Rahmtäfeli mit Fleur de Sel, Espresso, Cacao, Orange oder sogar mit Swiss Whisky. Angetan haben es mir die feinen Caramels à la crème «Duetto»: das klassische Rahmtäfeli wird mit Himbeere verfeinert – einfach himmlisch. Robert Aregger erklärt mir, dass dies eine Stärke der Rezeptur sei: sie lässt neben der Basisrezeptur problemlos verschiedene Varianten zu. Schleckmäuler dürfen sich also auf weitere Variationen der feinen Läckerli Huus Rahmtäfeli freuen. Jetzt freue ich mich auf den Cappuccino und das dazu servierte Basler Läckerli. Danach will ich noch die feinen «Duettos» kaufen, bevor ich meine Entdeckungsreise in Basel fortsetze.
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