Baby Care Blog klein

Bis die Milch von der Wiese in das Kinderbäuchlein kommt, braucht es einige Arbeitsschritte, viel Teamarbeit sowie kompetente Fachkräfte. Landwirte, die gut zu ihren Kühen schauen, uns Babynahrungs-Hersteller, die den Rohstoff sorgfältig und hygienisch zu Milchpulver trocknen sowie unzählige Qualitätskontrollen vor, während und nach der Produktion. Denn bei Babynahrung gilt die Null-Fehler-Toleranz. Sorgfalt hat bei unserem Unternehmen, der HOCHDORF Swiss Nutrition AG, höchste Priorität.

Die ersten Sonnenstrahlen finden ihren Weg ins Kinderzimmer. Sanft kitzeln sie Bruno, unseren kleinen Wonneproppen wach. Der Kleine quietscht und brabbelt gutgelaunt im Kinderbettchen, zieht sich am Gitter hoch und lässt wie jeden Morgen fasziniert ein Stofftier nach dem anderen auf den Boden plumpsen. Exakt um 5.30 Uhr, an einem Sonntagmorgen, fällt der letzte Kuschelfreund auf den Boden. Das erste Tageswerk ist vollbracht, nun ist Zeit für den ersten Hunger. Bruno kräht nach seinen Eltern und dem Frühstück. Ans Ausschlafen können Mami und Papi nun nicht mehr denken.

Auch ein paar Kilometer weiter wird kräftig gekräht. Irgendwo auf dem Land gibt der stolze Gockel Konstantin seinen Freilandhühnern wie jeden Morgen um 5.30 Uhr den Tarif durch. Zeit für Bauer Toni, seine Kühe zu melken und auf die Weide zu lassen. Fiona, die Leitkuh, steht mit ihren Kuhfreundinnen bereits muhend vor dem Melkstand. Ein paar Minuten später fliesst ihre Milch durch die Melkmaschine direkt in den Milchtank, wo das «weisse Gold» auf 3 bis 4 C° gekühlt wird und bereit ist für die Weiterverarbeitung. Nach dem Frühstück – Fiona erhält auf die Milchleistung abgestimmt etwas Kraftfutter – geht es ab auf die Weide, wo die wohlverdiente Nachspeise wartet: saftige Gräser, leckerer Klee und würzige Kräuter.

Bereits bei Abholung erste Qualitätskontrollen

Inzwischen krähen weder Hahn noch Bruno. Auch Fiona liegt friedlich und wiederkäuend auf der Wiese, während ihre Milch mit dem Tanklastwagen wie jeden zweiten Tag zur HOCHDORF transportiert wird.

Vor dem Aufladen prüft der Chauffeur die Milch noch auf Geruch sowie Aussehen (Sinnenprobe) und im LKW wird von jeder Abholung automatisch eine Qualitäts- und Rückstellprobe entnommen. Für Bauer Toni stehen weitere Kontrollen an. Mehrmals im Monat wird die Milch seiner Kühe genaustens auf verschiedene Kriterien wie Keimbelastung, Zellzahl, Hemmstoff und Gefrierpunkt untersucht.

Toni beliefert nicht nur HOCHDORF mit frischer Milch, sondern auch Käsereien. Bei der Käseherstellung entsteht wertvolle Molke. Noch in der Käserei wird die Molke konzentriert und bei 6 bis 8 °C in einem Tank zwischengelagert, bereit, um ebenfalls für die Weiterverarbeitung zu HOCHDORF transportiert zu werden. Auch die Molke untersteht denselben strengen Qualitätskriterien wie Milch.

Bevor wir bei HOCHDORF die Ladung annehmen, wird von jeder Lieferung eine Eingangsprobe entnommen.

Ob Milch oder Molke – die Kühlkette darf während des Transports nie unterbrochen werden. Bevor wir bei HOCHDORF die Ladung annehmen, wird daher von jeder Lieferung eine Eingangsprobe entnommen für einen Schnelltest und zur Temperaturkontrolle. Nur wenn der Rohstoff einwandfrei ist, darf er weiterverarbeitet werden. Und zwar sehr schnell, noch am selben Tag. Denn Bruno und alle anderen Babys haben ein Recht auf einwandfreie und gesunde Nahrungsmittel.

Von der Zentrifuge in den Eindampfer

Normale Kuhmilch würde Bruno gar nicht gut bekommen. Er trägt noch zu wenig Lebensmonate auf seinen kleinen Schultern und braucht, sofern er nicht gestillt werden kann, daher eine speziell hergestellte Babynahrung*. Insbesondere der hohe Proteingehalt der Kuhmilch – auch fettarme Milch – würde seine Nieren zu stark belasten. Erst nach sechs Monaten dürfen Babys etwas normale Kuhmilch mit dem Babybrei einnehmen, jedoch nicht mehr als 200 ml pro Tag.

Die Milch für Babynahrung werden wir nun in einem ersten Arbeitsschritt in der Zentrifuge zu Magermilch standardisieren – d. h. wir entfernen das Fett. Denn Milch ist ein Naturprodukt, ihr Fettgehalt untersteht jahreszeitlichen Schwankungen.

Nun pasteurisieren wir die Magermilch für Milchpulver mittels einer kurzen und schonenden Hitzebehandlung. Dadurch werden unter anderem Enzyme inaktiviert, die das Fett oder Eiweiss des Milchpulvers bei der Lagerung negativ beeinflussen könnten. Bei der Molke entfällt dieser Schritt.

Milch und Molke spalten wir in ihre natürlichen Bestandteile auf, um sie danach massgeschneidert und optimiert in unseren Babynahrungs-Rezepturen einzusetzen.

Als nächstes spalten wir Milch und Molke in ihre natürlichen Bestandteile auf, um sie danach massgeschneidert und optimiert in unseren Babynahrungs-Rezepturen einzusetzen. Bei diesem Prozess fällt unter anderem Milchzucker – auch bekannt als Laktose – in konzentrierter Form an sowie Mineralstoffe. Mineralstoffe und Laktose sind wichtige Bestandteile in Babynahrung.

Jetzt konzentrieren wir die standardisierte Milch unter Vakuum und bei einer Temperatur von ca. 50 °C schonend auf rund 50 Prozent Trockensubstanz. Im Fachjargon sprechen wir auch von Eindampfen. Es entsteht ein hochwertiges Milchkonzentrat, das wir nun in unserer Mischerei dem «Nassmix» beigeben. Die Molke bzw. das Permeat müssen wir hingegen vor dem Mischen noch weiterverarbeiten.

Reihenfolge der Zugaben massgebend beim Mischen

Doch was heisst Mischer bzw. «Nassmix»? Für die Herstellung von Babynahrung müssen wir die verschiedenen Zutaten (z. B. Milchkonzentrat, Laktose, Mineralstoffe, Fette und Vitamine) in der Mischerei vermengen. Dabei sind die Reihenfolge der Zugaben, Temperatur und Verweilzeiten der Mischungen massgebend für die Eigenschaften einer Babynahrung. Damit sich die verschiedenen Zutaten mit dem Milchkonzentrat gleichmässig vermengen, homogenisieren wir den «Nassmix» vor dem Trocknungsprozess nochmals. Angerührte Babynahrung muss homogen und schön cremig sein, aber auch gut schmecken. Eigenschaften, welche alle Babynahrungen von HOCHDORF auszeichnen. Bruno ist zufrieden. Ratzeputz, in wenigen Zügen ist alles leergetrunken. Und natürlich folgt zur Unterhaltung von Mami und Papi danach das obligate Bäuerchen.

Reihenfolge der Zugaben, die Temperatur und Verweilzeiten der Mischungen sind massgebend für die Eigenschaften einer Babynahrung.

Jetzt können wir das Konzentrat mittels Sprühtrocknungsprozess zu Pulver verarbeiten. Denn sprühgetrocknete Milchpulver sind in Wasser sehr gut löslich. Dabei wird das gemischte Konzentrat im oberen Bereich unseres zylindrischen Sprühturms, welcher etwa fünf Stockwerke hoch ist, zu einem feinen Nebel zerstäubt. Die Oberfläche der Tropfen wird dadurch stark vergrössert und es erfolgt eine rasche Wasserabgabe. Der Sprühturm wird mit bis zu 200 °C warmer, gereinigter Luft durchströmt. Die Tropfen sinken langsam ab, wobei gleichzeitig das Wasser verdampft. Die Sprühtrocknung ist ein sehr schonendes Verfahren. Weil das verdampfende Wasser die Milchsubstanz abkühlt, wird das Pulver selbst kaum erwärmt. Danach wird das Pulver zusätzlich über ein Fliessbett nachgetrocknet.

Nachhaltigkeit bei der Produktion

Das Herstellen von Milchpulver bzw. von Babynahrung ist energieintensiv. Da wir von HOCHDORF für unsere Geschäftstätigkeit auf eine intakte Umwelt angewiesen sind, investieren wir regelmässig in Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Senkung des CO2-Ausstosses. Die HOCHDORF Babynahrung verkaufen wir direkt in der Endverpackung wie Dosen oder Schlauchbeutel in Faltschachteln an unsere Kunden. Wir haben auch eigene Marken: Bimbosan und babina. Brunos Eltern haben sich, wie viele Generationen vor ihnen, für Bimbosan entschieden. Ob babina, Bimbosan oder Handelsmarken – weil jedes Kind individuelle Bedürfnisse hat, entwickelt und produziert HOCHDORF verschiedene Rezepturen, darunter auch laktosefreie und vegane Produkte, sowie Spezialnahrungen für ganz sensible Bäuchlein. Nicht zu vergessen, dass wir neben konventionellen auch sehr viele Bio-Produkte herstellen.

Umfassende Qualitätssicherung

Alle unsere Produkte unterstehen einer sehr strengen Qualitätskontrolle. Dies gilt nicht nur bei der Milch und Molke, sondern bei allen Rohstoffen, die wir beschaffen. Vor allem bei Babynahrung gilt die Null-Fehler Toleranz. Unsere Qualitätssicherung beginnt bei den Rohstoffen, geht über die Produktion und endet beim fertiggestellten Produkt. In der Produktion führen einerseits unsere Mitarbeitenden regelmässige Kontrollen durch, andererseits sind auch automatisierte Kontrollen in den Produktionsprozess eingebaut. Die Mitarbeitenden in unseren Labors führen mikrobiologische, physikalische, analytische und sensorische Labortests durch.

Heute umfasst die Qualitätssicherung von Säuglingsanfangs- und Folgenahrung insgesamt 25 chemisch-physikalische sowie 13 mikrobiologische Attribute. Die notwendigen Parameter sind für jedes Produkt in einem ausführlichen Monitoringplan aufgeführt.

Alle unsere Produkte unterstehen einer sehr strengen Qualitätskontrolle. Vor allem bei Babynahrung gilt die Null-Fehler Toleranz.

Ebenso wichtig für einwandfreie Fertigprodukte sind die verwendeten Rohwaren. Deshalb binden wir unsere Lieferanten in die Qualitätssicherung ein. Mit einer Qualitätsvereinbarung werden auch sie verstärkt in die Pflicht und in die Verantwortung genommen.

Inzwischen ist Mittag, Bruno interessiert sich weder für Kontrollen noch für physikalische Attribute. Das Spiel mit den Stofftieren und der Erdanziehung ist durch. Nun ruft er aus dem am Esstisch fixierten Kindersitz nach seinem Mittagessen. Voilà, das nächstes Experiment steht an. Bruno kostet seinen ersten Bimbosan-Gemüsebrei. Schmeckt er wohl? Und wie! Selbst Papa kriegt einen Löffel davon ab.

Und weil jeder Babytag anders und jedes Kind individuell ist, haben wir von HOCHDORF eine breitgefächerte Palette an verschiedenen Babynahrungen und -breie. Wir von HOCHDORF sind bereit für viele spannende Babytage.

Interessiert, wie Milchpulver entsteht? Schauen Sie unseren Film «Weg der Milch» an.

*WICHTIGER HINWEIS:
Stillen ist ideal für Ihr Kind. Folgemilch eignet sich nur für Kinder ab 6 Monaten. Lassen Sie sich beraten.

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