Die neuen Forschungsresultate lassen vermuten, dass Vitamin D nicht nur einen wichtigen Beitrag zur normalen Entwicklung und Erhaltung von Knochen und Zähnen leistet, sondern auch präventiv gegen bestimmte Krebsarten sowie chronische Krankheiten helfen kann.
Deshalb empfehlen Gesundheitsexperten heute sogar wieder die zusätzliche Einnahme von Vitamin D für bestimmte Risikogruppen. Dazu gehören u.a. Säuglinge, die ausschliesslich gestillt werden. Denn Muttermilch ist oft keine ausreichende Vitamin-D-Quelle.
Aufhorchen lässt auch eine neue Studie aus der Schweiz*. Daraus geht hervor, dass 90% der Schweizer Hausarztpatienten selbst im Sommer zu geringe Vitamin-D-Werte aufweisen, die für eine optimale Sturz- und Frakturprävention notwendig wären. Gebildet wird Vitamin D über die Haut mit Hilfe der UV-Sonnenstrahlung. Da diese Strahlen zu Hautkrebst führen, ist ein guter Sonnenschutz die beste Prävention. Sonnenschutzcremen mit einem Lichtschutzfaktor von über 8 minimieren leider die natürliche Bildung von Vitamin D beträchtlich. Gemäss dem Schweizerischen Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist es eine Gratwanderung zwischen der für die Haut erträglichen Sonnenbestrahlung und Vitamin D Mangel**.
Für ihre Studie erhielt das Forschungsteam, bestehend aus vier Hausärzten, den KHM-Forschungspreis 2013 (verliehen vom Kollegium für Hausarztmedizin). Weitere Informationen zur preisgekrönten Forschungsarbeit unter www.khm-kongress.ch/khm2013/presse.
Die WHO ist sich noch unschlüssig über die genaue Vitamin-D-Tagesdosis und gibt noch keine internationalenEmpfehlungen ab. Sie variieren daher von Land zu Land.
*Christoph Merlo, Constance Ross, Michael Trummler, Andreas Zeller. Prävalenz und Symptomatik des Vitamin-D-Mangels in der Hausarztpraxis. KMH-Forschungspreis für Hausarztmedizin 2013 des Kollegium für Hausarztmedizin
**Bundesamt für Gesundheit (BAG) Vitamin D und Sonnenstrahlung. www.bag.admin.ch/uv_strahlung/
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