Man liest nur selten über Zinkmangel. Er schwächt beispielsweise das Immunsystem und bewirkt somit indirekt, dass pro Jahr rund 2 Millionen Kinder an infektiösen Durchfallerkrankungen sterben. Zink ist nicht nur für ein gesundes Immunsystem mitverantwortlich, sondern auch für die körperliche und neuropsychologische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Studien belegen, dass Kinder mit Zinkmangel oft an Entwicklungsverzögerungen sowie an Sehstörungen und schlechter Wundheilung leiden.
Zink ist ein Mikronährstoff und in jeder Körperzelle vorhanden. Den höchsten Gehalt findet man in den Muskeln und Knochen. Zink ist massgeblich für die Funktion von ca. 300 am Stoffwechsel beteiligten Enzymen zuständig. Ebenfalls wichtig ist dieser Mikronährstoff für die Knochenbildung sowie für die Interaktion zwischen den Gehirnzellen. Zink aktiviert zum Beispiel Bereiche im Gehirn, die Informationen der Geschmacks- und Geruchszellen verarbeiten.
Zinkmangel weit verbreitet
Der Mensch kann Zink nicht selber bilden, er muss es über die Nahrung zu sich nehmen. Gute Zinklieferanten sind etwa Muskelfleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Milchprodukte wie Käse und spezielle Kindermilchen. Gute pflanzliche Zinkquellen sind Vollkornprodukte sowie Weizenkeime.
Weltweit sind rund 1 Milliarde Menschen von Zinkmangel betroffen. Die UNICEF geht davon aus, dass selbst in den 35 reichsten Ländern der Welt vermutlich rund 30 Millionen Kinder unter «verborgenem Hunger» nach Zink leiden, etwa als Folge einer einseitigen oder ungesunden Ernährung. Leider gibt es dazu bis heute keine nationalen Studien, obwohl das Thema hochaktuell ist. Auch die HOCHDORF-Gruppe befasst sich damit, sei es im Bereich Baby Care oder in naher Zukunft im Bereich Kid’s Food.
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