HocIns_No_5_BC_Kohlenhydrate,-die-Mischung-macht-es-aus
Kohlenhydrate sind eine Kette von Zuckermolekülen und der einzige Energielieferant für unser Gehirn, während die Organe und Muskeln zusätzlich auch Fette verbrennen können. Ohne Kohlen­hydrate wäre unser Körper nicht fähig, Hormone zu bilden oder den Stoffwechsel zu regulieren. Zucker als nutzlosen Dickmacher abzutun, ist somit der falsche Ansatz. Wichtig ist vielmehr, auf ernährungsphysiologisch wertvolle bzw. komplexe Kohlenhydrate zu setzen.

 

Zu­cker ist nicht Zu­cker

Es gibt ver­schie­de­ne Koh­len­hy­drat-Klas­sen. Je nach An­zahl Zu­cker­mo­le­kü­le un­ter­schei­den wir zwi­schen Ein­fach­zu­cker bzw. ­Monosacchariden, Zwei­fach­zu­cker bzw. Dis­ac­cha­ri­den und Mehrfach­zucker bzw. Oli­go- und Po­ly­s­ac­cha­ri­den. Letz­te­re ge­hö­ren zu den kom­ple­xen Koh­len­hy­dra­ten. Oli­go­s­ac­cha­ri­de be­sit­zen drei bis zehn, Po­ly­s­ac­cha­ri­de min­des­tens elf Zu­cker­mo­le­kü­le. Wich­tigs­te Ver­tre­ter der Mo­no­s­ac­cha­ri­de sind Trau­ben- und Frucht­zu­cker. Zu den Dis­ac­cha­ri­den ge­hö­ren Milch- und Haus­halts­zu­cker. Mehrfach­zucker fin­det man hin­ge­gen etwa in Hül­sen­früch­ten, Ge­trei­de­pro­duk­ten und Kar­tof­feln. Kohlen­hydrate müs­sen somit nicht un­be­dingt süss sein.

So wir­ken Koh­len­hy­dra­te

Bevor Koh­len­hy­dra­te in die Blut­bahn ge­lan­gen, muss der Kör­per sie in Ein­fach­zu­cker beziehungs­weise in Glu­ko­se um­wan­deln. Ein- und Zweifach­zucker ist somit sehr schnell ver­wert­bar, hat aber kei­nen län­ge­ren Ef­fekt auf das Sät­ti­gungs­ge­fühl. Bes­se­re En­er­gie­lie­fe­ran­ten sind daher eher die kom­ple­xen Koh­len­hy­dra­te wie etwa jene von ­Kartoffeln, Voll­korn­pro­duk­ten oder Hül­sen­früch­ten. Doch soll­te man Wir­kung und Quel­le un­be­dingt dif­fe­ren­ziert be­trach­ten. Bei einer sport­li­chen Be­tä­ti­gung kann es äus­serst sinn­voll sein, auf ein schnell ver­wert­ba­res Koh­len­hy­drat zu­rück­zu­grei­fen, um einem plötz­li­chen Leis­tungs­ab­fall ent­ge­gen­zu­wir­ken. Auch darf man nicht ver­ges­sen, dass ge­ra­de Obst und Milch, die «nur» Ein­fach- oder Zwei­fach­zu­cker ent­hal­ten, uns mit le­bens­wich­ti­gen Vit­ami­nen, Spu­ren­ele­men­ten und Nah­rungs­fa­sern ver­sor­gen. Es gibt daher nicht das Koh­len­hy­drat oder das Le­bens­mit­tel. Die ­gesunde Mi­schung macht es letzt­lich aus.


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